didaktischer Ansatz:
Es handelt sich um einen anspruchsvolleren Text. Sie erreichen einen dramatischen Lerneffekt, wenn Sie mit der Datei folgendermaßen umgehen. Vorausgesetzt wird ein passives Verständnis (lesend / hörend) des im Teil Grammatik Diskutierten. Ein aktives Verständnis (schreibend / sprechend) des dort Gesagten ist nicht nötig. Wenn Ihnen nicht klar ist was gemeint ist, folgen Sie dem Link und lesen das im Abschnitt Grammatik Dargestellte durch. Arbeiten Sie jetzt diese Geschichte durch, machen Sie sich anhand der deutschen Übersetzung die Bedeutung klar, lernen Sie die Wörter. Ziehen Sie dann die ganze Datei herunter (134 MB). Es handelt sich um 40 mp3 Dateien als zip/rar gepackt, Sie können dann die zip/rar-Datei entpacken und alle mp3 Dateien in einen mp3 Player ziehen oder auf eine CD kopieren, sie sind dann auf jedem mp3 fähigen Abspielgerät oder modernen CD Player lauffähig.



1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 28 | 29 | 30 | 31 | 32 | 33 | 34 | 35 | 36 | 37 | 38 | 39 | 40

01
01


UNA BURLA RIUSCITA
Ein gelungener Scherz


Italo Svevo (1926)
Italo Svevo (1926)


Mario Samigli era un letterato quasi sessantenne. Un romanzo ch’egli aveva pubblicato quarant’anni prima, si sarebbe potuto considerare morto se a questo mondo sapessero morire anche le cose che non furono mai vive. Scolorito e un po’ indebolito, Mario, invece, continuò a vivere per tanti anni di certa vita lemme lemme com’era consentita da un impieguccio che gli dava non molti fastidi e un piccolissimo reddito. Una tale vita è igienica e si fa ancora più sana se, come avveniva da Mario, è condita da qualche bel sogno. Alla sua età egli continuava a considerarsi destinato alla gloria, non per quello che aveva fatto nè per quello che sperava di poter fare, ma così, perchè un’inerzia grande, quella stessa che gl’impediva ogni ribellione alla sua sorte, lo tratteneva dal faticoso lavoro di distruggere la convinzione che s’era formata nell’animo suo tanti anni prima. Ma così finiva coll’essere dimostrato che anche la potenza del destino ha un limite. La vita aveva rotto a Mario qualche osso, ma gli aveva lasciati intatti gli organi più importanti, la stima di se stesso, e anche un po’ quella degli altri, dai quali certo la gloria dipende.
Mario Samigli war ein fast sechzigjähriger Literat. Einen Roman, den er vor 40 Jahren veröffentlicht hatte, hätte man als tot bezeichnen können, wenn es in dieser Welt möglich wäre, dass Dinge sterben, die nie lebendig waren. Mario hingegen, farblos und etwas geschwächt, fuhr fort ein sehr geruhsamen Leben zu führen, welches ihm durch einen kleinen Job, der ihm wenig Mühe und einen sehr kleinen Verdienst einbrachte, ermöglicht wurde. Ein solches Leben ist gesund und noch gesünder wenn, wie dies bei Mario der Fall war, gewürzt ist von einem schönen Traum. Noch in seinem Alter fuhr er fort, sich für zum Ruhm bestimmt zu halten. Nicht etwa der Dinge wegen, die er bereits geleistet hat und auch nicht der Dinge wegen, die er noch hoffte machen zu können. Nein, einfach so, weil ihn eine große Trägheit, jene eben, die ihn auch daran hinderte, sich gegen sein Schicksal aufzulehnen, ihn von der mühevollen Arbeit abhielt, den Glauben, der sich schon vor so vielen Jahren geformt hatte, zu zerstören. Das Leben hatte Maria so manchen Knochen gebrochen, doch die wichtigsten Organe, die Wertschätzung seiner selbst und auch ein bisschen die der anderen, von der ja wiederum die eigene Wertschätzung abhängt, war intakt geblieben.

Egli attraversava la sua triste vita accompagnato sempre da un sentimento di soddisfazione. Pochi potevano sospettare in lui tanta presunzione, perchè Mario la celava con quell’astuzia, quasi inconscia nel sognatore, che gli permette di proteggere il sogno dal cozzo con le cose più dure di questo mondo. Tuttavia il suo sogno talvolta trapelava, e allora chi gli voleva bene tutelava quella innocua presunzione, mentre gli altri, quando sentivano Mario giudicare autori vivi e morti con parola decisa, e magari citare se stesso quale un precursore, ridevano, ma mitemente, vedendolo arrossire come anche un sessantenne sa, quand’è un letterato e in quelle condizioni. E il riso anch’esso è una cosa sana e non cattiva. Così stavano tutti benissimo: Mario, i suoi amici ed anche i suoi nemici. Mario scriveva pochissimo ed anzi, per lungo tempo, dello scrittore non ebbe che la penna e la carta sempre bianca, pronte sul tavolo di lavoro.

So schritt er begleitet von einem Gefühl der Zufriedenheit durch sein trauriges Leben. Wenige nur konnten in seinem Wesen soviel Dünkel vermuten, weil Mario ihn mit jener fast unbewussten List des Träumers verbarg, die es ihm erlaubte, den Traum vor einem Aufprall auf die härtesten Dinge dieser Welt zu bewahren. Manchmal jedoch schimmerte dieser Dünkel durch und dann schützten die, die ihn liebten, diesen harmlosen Dünkel, während die anderen, wenn sie hörten wie Mario über lebende und tote Autoren mit deutlichen Worten unterteilte und sogar sich selbst als den Vorläufer einer Strömung zitierte, lachten, allerdings verhalten, da sie ja sahen, dass er errötete wie das auch noch bei einem sechzigjährigen möglich ist, wenn er ein Literat ist und unter solchen Umständen lebt. Und auch das Lachen war gesund und nicht boshaft. So lebten dann alle hervorragend. Mario, seine Freunde und auch seine Feinde. Mario schrieb sehr wenig, so dass, für einen langen Zeitraum, ihn mit einem Schriftsteller eigentlich nur der Kugelschreiber und der immer weiße Briefbogen erinnerte, die auf dem Tisch bereit lagen.


E furon quelli gli anni suoi più felici, così pieni di sogni e privi di qualsiasi faticosa esperienza, una seconda accesa infanzia preferibile persino alla maturità dello scrittore più fortunato che sa vuotarsi sulla carta, più aiutato che impedito dalla parola, e resta poi come una buccia vuota che si crede tuttavia frutto saporito. Poteva restare felice quell'epoca solo finchè durava lo sforzo per uscirne. E da parte di Mario questo sforzo, non troppo violento, ci fu sempre. Per fortuna egli non trovava l'uscio per cui potesse allontanarsi da tanta felicità. Fare un altro romanzo come il suo antico, che era nato dall'ammirazione di persone superiori per censo e per rango, conosciuta da lui con l'ausilio del telescopio, era un'impresa impossibile. Egli continuava ad amare quel suo romanzo perchè poteva amarlo senza grande fatica, e gli appariva vitale come tutte le cose che simulano d'avere un capo e una coda. Ma quando voleva accingersi a lavorare di nuovo su quelle ombre di uomini, per proiettarle a forza di parole sulla carta, provava un salutare ribrezzo. La completa, benchè inconsapevole maturità dei sessant'anni gl'impediva un'opera simile.
Dies waren die glücklichsten Jahre seines Lebens, so angefüllt von Träumen und befreit von jeder mühevollen Erfahrung, ein zweites Aufflammen der Kindheit, die noch der Reife des erfolgreicheren Schriftstellers vorzuziehen ist, der sich über dem Papier entleert, vom Wort mehr getragen als gehindert um dann, in dem Glauben noch volle Frucht zu sein, wie eine leere Hülle zurückzubleiben. Nur solange konnte das Glück dieser Zeit andauern, wie der Wunsch bestand, es zu verlassen. Glücklicherweise jedoch fand Mario nie den Ausgang, durch den er sich von soviel Glückseligkeit hätte entfernen können. Noch einen Roman wie seinen alten zu schreiben, der aus der Bewunderung für vermögendere und höherstehende Personen heraus entstanden war, die er mit eine Teleskop betrachtete, war ihm unmöglich. Er fuhr fort seinen Roman zu lieben, weil er ihn ohne große Mühe lieben konnte und er erschien ihm so lebendig, wie alle die Dinge, die vorgeben einen Kopf und einen Schweif zu haben. Versuchte er jedoch wieder an den Schatten dieser Männer weiter zu arbeiten und sie mit der Kraft des Wortes auf' s Papier zu bannen, so fühlte er eine gesunde Abneigung. Die ganze, wenn auch unbewußte Reife des Sechzigjährigen verbot ihm eine solche Unternehmung.

E non ci pensò a descrivere la vita più umile, la propria p. es., esemplare per virtù, e tanto forte per quella rassegnazione che la reggeva, non vantata e neppure detta, tanto ormai aveva improntato il suo io. Per poter fare ciò gli mancava lo strumento e anche l'affetto, ciò ch'era una vera inferiorità, ma frequente da coloro cui fu conteso di conoscere la vita più alta. E finì ch'egli abbandonò l'uomo e la sua vita, l'alta e la bassa o almeno credette di abbandonarla, e si dedicò, o credette di farlo, agli animali, scrivendo delle favole. Così, brevi, brevi, rigide, delle mummiette e non dei cadaveri perchè neppure putivano, gli venivano fatte nei ritagli di tempo. Infantile com'era (non per vecchiaia, perchè lo era stato sempre) le giudicò un esordio, un buon esercizio, un perfezionamento, e si sentì giovine e più felice che mai.
Er dachte nicht daran ein schlichteres Leben zu beschreiben, zum Beispiel sein eigenes, ein Beispiel an Tugend und durch die Resignation, die es beherrschte seiner selbst so sicher. Dieses ward noch nie ruhmreich beschreiben, noch überhaupt erwähnt, so sehr war sie eingeprägt in sein Ich. Um dies zu tun fehlte ihm das Instrument und auch die Neigung, was wirklich ein Mangel war, doch häufig anzutreffen bei jenen, denen es erlaubt war, das höchste Leben kennen zu lernen. So geschah es dann, dass er den Mensch und sein Leben verließ, das hohe und das niedere, bzw. glaubte, diese zu verlassen und sich den Tieren widmete, bzw. glaubte sich diesen zu widmen, und begann Fabeln zu schreiben. Sie entstanden mit der Zeit, so ganz kurze, steife, Mumien und keine Kadaver, weil sie nicht mal stanken. Kindisch wie er war (nicht aufgrund seines Alters, denn er war es immer schon) bezeichnete er sie als Anfang, gute Übung, Perfektionierung und fühlte sich jung und glücklicher als jemals.






Kontakt Impressum Datenschutz