Gedicht von Dante Alighieri

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Die Übersetzung stammt von Richard Zoosman.

[Anmerkung: Dante lebte von 1265 bis 1321. Der Text entspricht also NICHT dem heutigen Standarditalienisch. Li occhi zum Beispiel ware nach dem heutigen Standarditalienisich schlicht falsch. Es heißt gli occhi, um mal ein Beispiel zu nennen. Im italienischen Kulturbetrieb spielt Dante eine bedeutende Rolle, bis auf den heutigen Tag. Das Hauptwerk, die Divina Commedia, ist manchmal sprachgewaltig, manchmal aber auch nicht. Vor allem im Purgatorio und Paraíso schwächelt das Werk aus nachvollziehbaren Gründen. Näheres hierzu auf www.divinan-commedia.de.]



Ne li occhi porta la mia donna Amore,
per che si fa gentil ciò ch’ella mira;
ov’ella passa, ogn’om ver lei si gira,
e cui saluta fa tremar lo core,
Die Liebe wohnt in meiner Herrin Blicken,
Die, was sie anschaun, wunderbar verklären;
Wem einen Gruß sie gnadenvoll gewähren,
Dem bebt durchs Herz unsagbar ein Entzücken.

sì che, bassando il viso, tutto smore,
e d’ogni suo difetto allor sospira:
fugge dinanzi a lei superbia ed ira.
Aiutatemi, donne, farle onore.
Der muss die Stirn betroffen abwärts kehren,
Ob seiner Mängel seufzend, die ihn drücken;
Selbst Hass und Hochmut muss vor ihr sich bücken –
Drum helft, ihr Frauen, mir, sie hoch zu ehren!

Ogne dolcezza, ogne pensero umile
nasce nel core a chi parlar la sente,
ond’è laudato chi prima la vide.
Wer schlürfen darf des Mundes süßen Laut,
Dem schwillt das Herz in ehrfurchtsvollen Wonnen;
Drum selig, wer das erste Mal sie schaut.

Quel ch’ella par quando un poco sorride,
non si pò dicer né tenere a mente,
sì è novo miracolo e gentile.
Doch wenn sie kaum zu lächeln hat begonnen:
Kein Wort kann’ s schildern, kein Vergleich erreichen
ein Wunder ist es ohne gleichen

Anmerkung: Wie man sieht, entspricht das Italienisch des 14. Jahrhunderts noch nicht wirklich dem heutigen Italienisch. Die Abweichungen sind zahlreich, ne li = negli, gentil = gentile, ogn'om = ognuno, allor = allora etc. etc.. Die Behauptung, dass Dante der Schöpfer des heutigen Italienisch ist bzw. er diesen Standard durchgesetzt hat, findet der Autor so wenig überzeugen wie die Aussage, dass Luther maßgeblich war für die Etablierung der heutigen deutschen Norm. Der Grund hierfür ist beides Mal derselbe. Literarische Texte, selbst in der Liga Bibel, die wohl weit verbreitet war, haben diesen Einfluss nicht. Hätten sie ihn, dann müssten ja alle Dialekte schon längst verschwunden sein, denn die Beschallung, über die Ohren und über die Augen, ist qua Massenmedien aller Art tatsächlich sehr intensiv, kein Vergleich zur Situation im 14. oder 16. Jahrhundert. Dialekte sind zwar im Rückzug begriffen, aber halten sich zäh.






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