Francesco Petrarca

Petrarca wurde 1304 in Arezzo (Stadt in der Toskana in der Nähe von Siena) geboren und starb 1374 in Arquà (Stadt südwestlich von Padua). Er war also jünger als Dante (1265 bis 1321). Eine Biographie findet sich bei Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Francesco_Petrarca

Mit Petrarca hat sich die infos24 GmbH, im Gegensatz zu Dante (www.divina-commedia.de) noch nie ausführlich beschäftigt. Die vordergründige Ähnlichkeit zwischen Dante und Petrarca scheint aber bei näherem Hinsehen, zumindest wird das in Italien so gesehen, nicht zu bestehen. Die Ähnlichkeit ergibt sich dadurch, dass Beatrice und Laura ähnliche Frauengestalten sind, bzw. die Beziehung (oder Nichtbeziehung) die Dante zu Beatrice hat, der Beziehung (oder Nichtbeziehung) ähnelt, die Petrarca zu Laura hat. Beide Frauen werden in der Dichtung idealistisch verklärt, bei Dante allerdings so, dass von einer Frau gar nichts mehr übrigbleibt (siehe http://www.divina-commedia.de/sein_leben/sein_leben.htm), während Laura eine Frau bleibt.

In einer Deutung zu dem obigen Gedicht lesen wir in einem italienischen Kommentar:

Dominatrice al centro dell’esistenza di Petrarca vi è una donna, Laura; ma, mentre per Dante l’amore per Beatrice è un punto di partenza, per giungere a una visione religiosa del mondo, alla fede in Dio, Laura resta una donna, amata per la sua bellezza, per il fascino dei suoi occhi, delle chiome bionde, delle mani sottili, del bel fianco (Chiare, fresche et dolci acque). Ad attirare Petrarca è la terra con tutte le sue seduzioni. Nella “Vita Nova” i segni che accompagnano la morte di Beatrice sono gli stessi che accompagnano la morte di Gesù: con questo Dante sottolinea il misticismo della donna. In Petrarca invece l’amore per la donna e l’immagine di Cristo sono in opposizione, anzi l’amore è di ostacolo alla salvezza (Era il giorno ch’al sol si scoloraro). Questo concetto di amore che fa scaturire tutte le più basse passioni dell’animo è ripreso anche nel terzo libro del Secretum dove Agostino, con abili argomentazioni, fa confessare a Petrarca di aver amato la bellezza fisica di Laura e che questo amore è stato origine di traviamento.

Das Zentrum der Existenz Petrarcas ist von einer Frau beherrscht, Laura. Doch während Beatrice für Dante der Anfang des Weges ist, der ihn zu einer religiösen Vision der Welt führt, zum Glauben an Gott, bleibt Laura eine Frau, die ihrer Schönheit willen, der Ausstrahlung ihrer Augen wegen, wegen ihrer blonden Haare, ihren zarten Händen, ihrer Lenden (Helle, frische und süße Wasser). Was Petrarca anzieht ist die Erde mit all' ihren Verführungen. In der "Vita Nova" wird der Tod Beatrices von den gleichen Zeichen begleitet, die wir auch beim Tod Jesus finden. Hierdurch unterstreicht Dante den Mystizismus der Frau. Bei Petrarca hingegen steht die Liebe zu einer Frau im Gegensatz zur Liebe zu Jesus Christus, ist sogar ein Hindernis auf dem Weg zur Erlösung (Es war der Tag, als ihren Schein verlor...). Dieses Konzept der Liebe, die die niedersten Leidenschaften der Seele entfesselt wird auch im dritten Buch des Secretum geschildert, wo Augustinus mit schlüssigen Argumenten Petrarca beichten lässt, dass Petrarca die physische Schönheit Lauras geliebt hat, und dass diese Liebe der Grund für seinen Irrweg war.

aus: http://skuola.tiscali.it/appunti-italiano/petrarca/ascoltate-rime-sparse.html

Also so ganz gelöst hat sich Petrarca von dem christlichen Spintisismus à la Dante zwar noch nicht, aber er steht nicht mehr so völlig im Mittelalter wie Dante, wobei wir ja nicht wissen, was im Mittelalter tatsächlich ablief. In der Vita Nova wird auch bei Dante noch eine Frau beschrieben. Die Tragödie beginnt erst, als das Gehirn Dantes mit Thomas von Aquin und ähnlichem Hokuspokus zugekleistert wurde.

Man kann vermuten, dass die tiefe institutionelle Verankerung Dantes im italienischen Schulsystem auch dem Betreiben des Vatikans geschuldet ist.







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