Konjugiert man ein Verb, so verändert man es so, dass erkennbar wird, wer, wann etwas gemacht hat. Sagt jemand, dass
"er schwimmt",
dann weiß man, dass eine dritte Person, weder der Angesprochene noch der Sprecher, entweder in der Gegenwart schwimmt, oder eben regelmäßig schwimmen geht. Die Konjugation ist also durchaus sinntragend und Sprachen, die weniger konjugieren, wie etwa das Englische, müssen sich dann was anderes einfallen lassen, um zu verdeutlichen, wer, wann etwas macht. Im Deutschen ist die Konjugation oft redundant, weil wir ja auch immer ein Personalpronomen davor setzen. Der Satz "Ihr schwimmt" ist teilweise doppelt gemoppelt, weil mit dem "schwimmt" schon klar ist, wer, wann schwimmt. Das "ihr" ist der reine Luxus. Sie wiederum sind der Meinung, dass der Autor sich hier in Haarspaltereien verliert und das wiederum, findet der Autor nicht, denn es gibt Sprachen, die in der Regel auf das Personalpronomen verzichten, eben weil es redundant ist. Zum Beispiel das ITALIENISCHE. Da biste platt, wa?! Die Personalpronomen werden in den einführenden Kapiteln noch genannt und später, wie im Italienischen üblich, weggelassen.
(Noch ein Einschub: Viele Leuten verwechseln die Konjugation, die Beugung des Verbes, mit der Deklination, die Beugung der Substantive. Die Deklination ist das Gleiche in grün. Die Deklination klärt die Beziehung der Objekte eines Satzes zueinander, hat also in der Regel auch eine sinnstiftende Funktion. Mit "Ich schenke Teddy Thomas" können wir nicht viel anfangen, aber mit "Ich schenke den Teddy Thomas" schon. Jetzt aber zurück zum Thema Konjugation im Präsens.)
Alle italienischen Verben enden entweder auf -are, -ere oder -ire. Das muss man wissen, denn hieraus ergeben sich drei verschiedene Konjugationsmuster.