Italienisch ist
eine romanische Sprache, also eine jener Sprachen,
die, wie auch Französisch, Spanisch, Portugiesisch, Katalanisch, Rumänisch etc.etc. auf das Latein zurückgehen. Auffallend beim Italienischen ist, dass es grammatikalisch irgendwie zwischen Französisch und Spanisch sitzt. Sprechen Sie Französisch, werden Sie viele bereits aus dem Französischen bekannte Dinge, wie etwa den Teilungsartikel (den es im Spanischen nicht gibt), wieder finden und sprechen Sie Spanisch, dann werden Sie wiederum Dinge finden, wie etwa das rollende r, die es im Französischen nicht gibt. Sprechen Sie weder Spanisch noch Französisch, dann ist das auch gut, dann kriegen Sie gleich noch eine Einführung in das Spanische und Französische. Schließlich sind aber alle drei romanische Sprachen, und alle drei haben natürlich die Dinge, die die romanischen Sprachen charakterisieren: Ein komplexes Zeitensystem, eine Unterscheidung zwischen realen Handlungen und lediglich imaginierten, einen Gerundium etc. etc. Wir werden in dieser Grammatik immer wieder auf die Ähnlichkeiten oder auffallende / verblüffende Unterschiede hinweisen. Des weiteren haben Sie hier eine so genannte kontrastive Grammatik vor der Nase, das heißt,
es wird versucht, die italienische Grammatik aus der
deutschen Grammatik heraus zu entwickeln.
Noch zwei Bemerkungen zur Didaktik. Dies ist eine kontrastive
Grammatik, sie versucht, die Grammatik des Italienischen
aus der Grammatik des Deutschen heraus zu entwickeln.
Die Erklärungen sind von daher teilweise etwas
lang. Die Idee dahinter ist simpel. Eine etwas langatmigere
Erklärung erzielt unter Umständen eine größere
Tiefenwirkung als das Abspulen irgendwelcher Merksätzchen.
Wo dies geboten erschien, haben wir das Wesentliche
in den jeweiligen Übungen nochmal zusammengefasst.
Zweitens: Wir empfehlen Ihnen mit dem Durcharbeiten
dieser Grammatik nicht mehr als 160 Stunden zu verbringen,
lassen Sie die Dinge, die Sie nicht verstehen einfach
auf sich beruhen. Achten Sie aber darauf, dass Sie
die Sätze verstehen. Wenn Ihnen die Struktur der
Beispielsätze klar ist, dann laden Sie die mp3
Datei herunter, die auf jeder Seite, oder am Ende des
Kapitels zu finden ist und horchen sich diese an, mit
einem mp3 Player, im Auto, auf dem CD Player, beim
Frühstück, Auto fahren, beim Joggen oder
wo auch immer, bis Sie deutlich jeden Satz verstehen.
Dieses Anhören ist natürlich in den 160 Stunden
nicht enthalten. Die Grammatik dient dazu, dass das
Chaos eine Ordnung hat und die Sätze nicht mehr
wie ein Wasserfall an Ihrem Ohr vorbeirauschen. Erkennen
Sie eine Ordnung in dem Chaos, können Sie sich
einclinken und passiv, hörend und lesend, sich
die Details einprägen. Zur aktiven Beherrschung,
sprechend und schreibend, ist es dann nur noch ein
kleiner Schritt. Allerdings wird es ohne Grammatik
nicht gehen. Alle Programme, die damit werben, dass
es ganz ohne Grammatik geht, vermitteln simple Grundkenntnisse
und einfache, fertige Sätze. Sie können dann einen
Cappuccino bestellen, viel mehr aber auch nicht.
So, dass muss als Einführung jetzt aber reichen:
Der Worte sind genug gedrechselt
nun lasst uns endlich Taten sehen
Beschäftigen wir uns zu Beginn mit dem, was alle begeistert, dem Klang des
Italienischen.